Auf dem Landweg nach China

Seid gegruesst!
Wir melden uns mittlerweile aus Kasachstan, nachdem wir die Ukraine und Russland hinter uns gelassen haben. Nach dem Grenzuebertritt nach Russland, der uns an der ukrainischen Seite ein paar Golfbaelle an den Grenzbeamten gekostet hat, war zuerst das rege Interesse an dem Lada irgendwie amuesant. Zuerst in Belgorod, wo wir auf drei Telefontechniker names Alexej, Alexej und Alexandr stiessen. Im laufe des Gespraechs standen wir dann irgendwann an unserem Niva mit offener Motorhaube und spaeter dann an ihrer kleinen Lada Limousine um den Motorraum zu begutachten (Injection?). So aehnlich wiederholte sich diese Situation dann noch zwei weitere Male auf der Strecke. Und das obwohl eigentlich fast immer mehr oder weniger die gleiche Technik verbaut ist. Vielleicht ein wenig russischer Stolz. Auf der Strecke gab es dann neben Strassenzustaenden von katastrophal durchloechert bis neu geteert (Anm.: Neben der Strasse findet man alle paar Kilometer entweder zerfetzte Reifen, einen Russen der unter seinem Auto liegt und schraubt oder eine Reparaturrampe die fuer jeden zugaenglich ist) immer wieder massig Eindruecke aus einer anderen Welt und immer noch viel sowjetische Symbole und vor allem Fahrzeuge.
Neben der Strasse, die wir in den letzten Tagen doch eher hauptsaechlich gesehen haben fallen in den Staedten hauptsaechlich russische Schoenheiten auf, die fuer deutsche Verhaeltnisse einfach unfassbar kurze Kleider tragen die woanders gar nicht denkbar waeren...

Kurz vor der Grenze dann - Schnitt - karge Steppen und ein voellig verlassener Grenzposten. Kein langes warten und eine Bitte an Jonas seinen Dresscode (=Badehose) zu aendern. 100 Kilometer auf einer Strasse durchs nichts dann Ankunft hier in Oral, der ersten kasachischen Stadt die wir sahen. Veraendert hat sich vor allem das aussehen der Menschen, welches nun sehr asiatisch anmutet.

Soviel erstmal von uns! Wir tauchen mit unserem treuen russischen Freund wieder ab in die kasachische Steppe und lassen dann und wann mal wieder was von uns hoeren. Freuen uns auch ueber Kommentare jeglicher Art!

Liebe Gruesse Moritz

hallo an alle,
hier erstmals ein kleiner lagebericht fuer alle die es interessiert. inzwischen sind wir in kiew angekommen und haben ein bisschen zeit gefunden um etwas zu schreiben.... stichpunktartig!
-mitarbeiter der chinesischen botschaft sind pingelig und haben uns einen weiteren tag in berlin beschert (wegen vier minuten verspaetung)
-polnische strassen sind super und man kann polen locker in einem tag durchfahren
-ukrainische strassen hingegen sind semigut: ueberall liegen gebliebene autos und menschen die daran rum schrauben.
-die mode hier ist (bis auf kiew) wirklich abgefahren: very 80s.
-grenzbeamte sind korrupt und brauchen ein zubrot
-von unser gastschwester diktiert: ukraine ist das schoenste land der welt, das wasser ist klar, die baeume sind gruen und alle menschen sind freundlch und wunderbar!
-aber jetzt mal ehrlich: alle haben uns bisher sehr freundlich behandelt und waren interessiert an uns! (es gibt aber hier auch wirklich keine deutschen die mit nem niva unterwegs sind)
-es gibt nur pizza und sushi

-wird deine freundin fluegge,
fahre schnell mal nach... bruegge!

das wars... liebste gruesse jonas

Da der Julian diesen Blog schon aufs schändlichste entweiht hat, ist dies nicht mehr der Rahmen für epische Worte auf unseren Abschied. Dann eben so:

Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie dir an.

Kurt Tucholsky